Bleiben Sie im (Kommunikations-) Fluss
Kinder haben in jungen Jahren von Natur aus eine geringe Frustrationstoleranz. Warten zu müssen oder Enttäuschungen zu erleben, ist für Kita-Kinder meist nur schwer auszuhalten, gehört aber zum normalen Entwicklungsprozess dazu. Kinder lernen erst im Laufe ihrer Entwicklung und mit gewonnener Lebenserfahrung, mit negativen Gefühlen, Kritik und Misserfolg umzugehen und ihrem Frust kontrolliert zu begegnen.
Die Förderung der individuellen emotionalen Intelligenz verbessert auch die Frustrationstoleranz und den selbstwirksamen Umgang in schwierigen Situationen. Emotionale Intelligenz bedeutet nicht nur, die eigenen Gefühle wahrnehmen zu können, ohne von ihnen überwältigt zu werden, sondern auch, die Gefühle anderer zu respektieren und zu berücksichtigen. Um Frustration im Alltag zu begegnen, ist ein stetiger Kommunikationsfluss essenziell. Der Dialog hilft, die eigenen Erwartungen an das Kind zu kommunizieren, aber auch die Erwartungen des Kindes abzuholen, um gemeinsam einen Weg zu finden.
Wir fördern Kinder. In ihrer emotionalen Entwicklung.
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Bereichern Sie Ihren Schulalltag durch neue Impulse. An den ProSpiel-Fokus-Events in unserem Fachgeschäft in Schinznach-Dorf dreht sich am Freitag, 8. November 2024 und Samstag, 9. November 2024 alles um die Welt der Emotionen. Erleben Sie den exklusiven Workshop zum Thema selbstwirksamer Ressourceneinsatz und geniessen Sie den Fachaustausch mit Berufskolleg*innen in gemütlicher Atmosphäre.
Jetzt an der Verlosung teilnehmenEmotions-Barometer: Helfer mit Gefühl
Seine Gefühle zu kommunizieren ist die Basis für einen wertschätzenden Umgang mit sich selbst. Ein bewährtes Hilfsmittel, um dies zu üben, ist ein Emotions-Barometer. Es kann Sie als Lehrperson, Klassenassistenz, Erzieher*in oder auch Eltern gezielt darin unterstützen, mit Kindern die aktuelle Gefühlslage zu eruieren und bei Bedarf aufzuarbeiten. Eine Möglichkeit das Emotions-Barometer einzusetzen, ist die Check-In-/Check-Out-Methode. Dadurch können Sie die Grundstimmung in der Gruppe schnell erfassen und bei Bedarf mit einzelnen Kindern in einen intensiveren Austausch treten.
Und so funktioniert's:
Jedes Kind darf jeweils morgens, zum Beispiel durch das Anbringen eines persönlichen Erkennungsbildes oder Namensschilds auf dem Barometer, nonverbal mitteilen, wie es sich fühlt. Dieses Ritual kann während einer angeleiteten Kreissequenz oder individuell an einem definierten Ort im Klassenraum durchgeführt werden. Das Spektrum der Gefühle auf dem downloadbaren Barometer reicht von wütend über zufrieden bis zu super.
Durch den Einsatz des Emotions-Barometers fällt es Ihnen als Lehrer*in oder Kindergärtner*in leichter, die aktuelle Gesamtstimmung in der Klasse sowie die Gefühlslage einzelner Kinder auf einen Blick zu erfassen. Behutsames Nachfragen und individuelles Aufarbeiten einzelner Situationen im Laufe der Unterrichtszeit kann Kindern dabei helfen, negative Gefühle zu verarbeiten. Vor dem Ende des Unterrichts dürfen die Kinder mit derselben Übung auschecken und erneut ihrer Gefühlslage Ausdruck verleihen. Zusätzlich kann das Kind in der Verabschiedungssequenz mit einem persönlichen Kommentar mitteilen, was den Stimmungswechsel beieinflusst hat.
Ziel des Emotions-Barometers und der Übung ist nicht, dass alle Kinder das Klassenzimmer gut gelaunt verlassen. Die Kinder sollen im Laufe des Schultages die Möglichkeit haben, sich aufmerksam mit sich und ihren Emotionen auseinanderzusetzen und eventuell Auslöser für negative Gefühle zu erkennen, um diesen künftig resilienter zu begegnen.
ProSpiel-Emotions-Barometer
ProSpiel-Emotionsbarometer downloaden und ausdrucken, nach Belieben auf eine Kartonunterlage kleben und bemalen, Namensschildchen beschriften und ausschneiden und schon ist das Barometer bereit in den Unterricht zu integrieren.
Lassen Sie Gefühle sprechen - Produkte für den Austausch über Emotionen
Gefühle erforschen und die Selbstmotivation fördern
Sind die Auslöser für negative Gefühle erst einmal erkannt, geht es darum, den Umgang mit diesen Faktoren langfristig und nachhaltig zu trainieren. Techniken aus dem Achtsamkeitstraining und der Meditation helfen Kindern, ihre Emotionen besser zu verstehen und ihre Selbstwahrnehmung zu schulen. Dies stärkt ihre Fähigkeit zu selbstwirksamem Handeln und unterstützt sie dabei, emotional anspruchsvolle Situationen eigenverantwortlich zu bewältigen.
Meditation und Achtsamkeitstraining im Schulzimmer
Achtsamkeit und Meditation sind dabei wertvolle Werkzeuge, um Kindern im Schulalltag Ruhe, Konzentration und emotionale Balance zu vermitteln. Durch einfache, spielerische Übungen lernen sie, Stress abzubauen und achtsam mit ihren Gefühlen umzugehen. Die folgenden Ideen bieten Inspiration, um Achtsamkeitstraining auf spielerische und kindgerechte Weise in den Unterricht zu integrieren.
1. Wahrnehmung der eigenen Atmung
Die Kinder legen sich im Schulzimmer auf den Rücken, legen die Hände auf den Bauch und spüren, wie sich der Oberkörper beim Atmen bewegt. Dabei kann sowohl die Brust- als auch die Zwerchfellatmung geübt werden. Die Übung lässt sich erweitern, indem die Kinder einzelne Körperteile bewusst wahrnehmen. Diese Atemwahrnehmung wirkt beruhigend und fördert die Konzentration.
2. Geführte Gedankenreise
Die Kinder nehmen eine entspannte (Liege-)Position ein und begeben sich auf eine Gedankenreise, die von Ihnen angeleitet wird. Je nach gewählter Geschichte kann diese Reise anregend wirken und den Fokus der Kinder stärken oder zur Entspannung beitragen.
3. Wahrnehmungsübung für Gefühle
Die Kinder setzen sich in einer ruhigen Umgebung mit ihren aktuellen Gefühlen auseinander. Sobald sie ihre Gefühlslage erkannt haben, überlegen sie, welche Farbe sie intuitiv mit dieser Emotion verbinden. Anschliessend „tauchen“ sie geistig in diese Farbe ein, um sich intensiv mit dem Gefühl auseinanderzusetzen.
4. Einführung der Klopftechnik gegen Stress
Mit sanftem Klopfen (Tippen) auf bestimmte Körperpunkte können Kinder Stress und emotionale Blockaden abbauen. Dabei wird in ruhiger Atmosphäre ein Problem fokussiert und eine Affirmation formuliert. Durch das wiederholte Klopfen mit den Fingerspitzen auf Punkte wie die Kopfkrone, den Augenbrauenansatz, die Schläfen, unter den Augen, am Kinn oder unter dem Schlüsselbein, und das gedankliche Wiederholen der Affirmation wird das Problem „losgelassen“ und Entspannung gefördert.
Einfühlsame Begleitung
Längerfristigen Frust eigenständig zu überwinden, ist für die meisten Kinder im Zyklus 1 eine grosse Herausforderung. Deshalb sind Begleitung und Unterstützung durch Bezugspersonen erforderlich, denn die Ursachen für Frust sind vielfältig. Sie können von Überforderung über Schlafmangel bis hin zu Mobbing durch Klassenkamerad*innen oder Kinder aus dem Umfeld reichen. Die Lösungsansätze variieren entsprechend und erfordern gegebenenfalls ein gezieltes Handeln oder Eingreifen der Erwachsenen. Eine offene, einfühlsame Kommunikation mit dem Kind und dessen Umfeld sowie das gemeinsame Erarbeiten von lösungsorientierten Strategien tragen dazu bei, dass eine schwierige Situation nicht eskaliert oder unerwünschte Dynamiken entstehen.
Achtsamkeitstraining im Klassenzimmer
Schule, die begeistert
Kinder sind von Natur aus neugierig. Ein abwechslungsreicher und spannender Unterricht macht aber nicht nur Ihrer Klasse, sondern auch Ihnen Freude. Durch das Arbeiten mit Wochenplänen, in denen auf ein bestimmtes Ziel hingearbeitet wird, können Fortschritte visuell sichtbar gemacht werden. Zusätzlich weckt das eigenständige Arbeiten in vielen Kindern den Ehrgeiz, die Aufgaben selbst zu erledigen, und hilft ihnen, sich auf ein Ziel zu fokussieren und zu motivieren.
Aufgaben- und LernhelferDie Freude der Kinder über jede selbstständig und in Eigenverantwortung gemeisterte Aufgabe zählt am Ende doppelt. Auch die freie Sitzplatzwahl nach Churermodell, das Integrieren von Bewegungssequenzen in den Schulalltag, das Lernen durch direkte Erfahrungen beim erlebnisorientiertes Lernen sowie kreative Auszeiten zum Malen und Basteln bereichern den Schullalltag und helfen Ihnen, einen spannenden und vielseitigen Unterricht zu gestalten, der das Schuljahr wie im Fluge vergehen lässt.